Eine typische Anfrage an uns als SEO-Experten ist: „Wir möchten bei Google an erster Position stehen – können Sie dafür sorgen?“. Klar können wir das… wenn das Unternehmen „biodynamisches Katzenstreu mit Leberwurstgeschmack“ anbietet und unter diesen Begriffen gefunden werden möchte, ist das überhaupt kein Problem. Falls tatsächlich jemand diese Begriffe in das Google Suchfeld eingeben sollte, liegt die Wahrscheinlichkeit bei 100 Prozent, dass eine auf diese Begriffe optimierte Seite das bestmögliche Google-Ranking hat. Aber das Suchvolumen zu dieser Anfrage ist 0 (Null). Das bedeutet, es macht keinen Sinn die SEO Strategie einer Webseite auf diese Begriffe auszurichten – und es macht vermutlich auch keinen Sinn, dieses Produkt anzubieten.
Spaß beiseite. Nehmen wir ein sinnvolles Beispiel: Der Webseitenbetreiber sei ein Möbelschreiner aus Frankfurt, der seine Produkte online verkaufen möchte. Hier ist die Suchmaschinenoptimierung wesentlich schwieriger, weil die naheliegenden Keywords generischer Natur und stark umkämpft sind.
Was sind Keywords eigentlich?
Einfach ausgedrückt: Keywords sind die Begriffe im Inhalt von Webseiten, die den bei Google eingegebenen Suchbegriffen entsprechen.

Auf das Angebot unseres Möbelschreiners bezogen, wäre die einfachste Suchanfrage „Möbel“ und „Frankfurt“. Diese liefert knapp 40 Millionen Ergebnisse – also 40 Millionen Webseiten, in denen diese beiden Begriffe in Kombinationen genutzt werden. Mit diesen Keywords unter den google-TOP10 zu landen ist für ein kleines Unternehmen sehr schwierig. Es ist aber auch nicht nötig! Wer mit diesen allgemeinen Begriffen sucht, hat sehr wahrscheinlich noch keine spezifische Vorstellung dessen, was er sucht. Die Wahrscheinlichkeit eines Absprungs von einer Webseite mit überschaubarem Angebot ist entsprechend hoch. Hier dürfen die großen Anbieter ruhig vorne gelistet sein!
Wer explizit nach handgefertigten individuellen Möbeln sucht, wird seine Google Eingabe verfeinern (müssen). Und der Schreiner wird auf seiner Seite nicht vor allem die Keywords „Möbel“ und „Frankfurt“ in den Vordergrund stellen, sondern sein Angebot spezifizieren.
Insgesamt ist das Zusammenspiel aus Keyword und Suchergebnis ein Schlüssel-Schloss Prinzip. Der Suchbegriff ist der Schlüssel, Google bzw. die Suchmaschine ist das Schloss, das die zu den Keywords passenden Räume öffnet.
Wie findet man Keywords?
Die Keyword Recherche ist die Basis für gute Webseiten. Ein paar passende Keywords fallen einem quasi in den Schoß. Um bei dem Beispiel zu bleiben: „Möbel“ und „Holz“ sind wichtige Keywords, auch die Rubriken wie „Tisch“ oder „Stuhl“. Doch all das sind generische Begriffe, die universell auf alle möglichen hölzernen Sitzgruppen passen. Hier könnte immer noch ein Schreiner auf der Suche nach Reparaturaufträgen gefunden werden. Soll nur regional verkauft werden, ist der Begriff „Frankfurt“ sehr wichtig. Bei überregionalem Angebot darf ein Ortsname wiederum nicht in den Vordergrund gestellt werden, sondern eher „Versand“ und „Lieferung“.
Das alles sind Begriffe, die ein hohes Suchvolumen aufweisen und eine immer noch große Menge an Suchergebnissen bringen.

Als Beispiel: Zu den Begriffen „Möbel Frankfurt Holz Schreiner“ findet Google 667.000 Einträge. Ziemlich viel, um da auf den vorderen Plätzen zu konkurrieren.
Wie verfeinert man die Keyword Recherche?
Optimale Keywords findet man, indem man das eigene Angebot genau definiert, seine Zielgruppe kennt und weiß, mit welchen Begriffen nach den eigenen Produkten und Dienstleistungen gesucht wird.
Wieder zum Schreiner-Beispiel: Es würde keinen Sinn machen, auf der Seite von hölzernen Poudreusen zu sprechen, wenn potenzielle Käufer nach Frisiertischen aus Holz suchen. In diesem Falle würden die eingegebenen Suchbegriffe unzureichende Übereinstimmung mit den Texten auf der Webseite ergeben.

SEO Content optimieren
Passende Keywords entsprechen also nicht unbedingt den Fachtermini, sondern müssen das sogenannte mentale Modell der Suchenden abbilden. Diese Begriffsbestimmung ist einer der wichtigsten Schritte in der Keyword-Recherche. Hier helfen retrospektive Kundengespräche, E-Mail-Anfragen oder Themenforen. Je komplexer die Produkt- und Dienstleistungspalette ist, desto komplizierter ist es, dem mentalen Modell auf die Schliche zu kommen. Kennt man die genutzten Suchbegriffe und integriert sie in den Webseiten Inhalt, ist man einem guten Google Ranking einen großen Schritt näher gekommen.
Wie viele Keywords braucht man?
Das ist individuell natürlich sehr verschieden. Man sollte den Fokus nicht nur auf einen Begriff bzw. eine Begriffskombination legen. Zum einen ist das Suchvokabular innerhalb einer Zielgruppe nicht konsistent, zum anderen legt Google Wert auf informative und abwechslungsreiche Inhalte. Ratsam ist es, verschiedene Seitenbereiche auf eigene Keywords zu optimieren. Unterteilen Sie ihr Angebot in Rubriken, finden Sie gemeinsame Themenbereiche und analysieren zu jedem Bereich die passenden Keywords.
Keywordanalyse und Keywordmapping sind hier zunächst oberflächlich dargestellt. Wie man im einzelnen vorgeht, werde ich in weiteren Beiträgen beschreiben. Und was man dann mit den Keywords macht…? Zu Content SEO, technischem SEO, Landingpage Konzepten etc. wird WEBcooks weitere interessante Infos liefern.
Zusammenfassung:
Keywords sind Begriffe, die im Website Content vorkommen und den in die Suchmaschine eingegebenen Suchbegriffen entsprechen. Die Keyword-Recherche ist zentraler und wichtigster Teil der Suchmaschinen-Optimierung. Eine fundierte Keyword-Analyse ist für ein gutes Google Ranking unerlässlich. Die gewählten Keywords müssen das mentale Modell der Suchenden berücksichtigen.